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Wang

Die Gemeinde Wang liegt im östlichen Landkreis Freising und weist aufgrund seiner günstigen Lage zahlreiche archäologisch bedeutende Fundstätten auf. Historische Bedeutung hat auch das Schloß Isareck, das am Zusammenfluss von Amper und Isar liegt. Die wohl bedeutendsten Grabungsstätte ist Zieglberg, auf die im Anschluss näher eingegangen werden soll. Neben dieses Stätten sind jedoch noch weitere Orte mit hoher Lesefundkonzentration bekannt, was auf weitere vorgeschichtliche Siedlungen im Gemeindebereich schliessen lässt. In Dornhaselbach konnten über die Jahre Funde aus der Jungsteinzeit, Bronze-und Urnenfelderzeit, Hallstattzeit, Latenezeit sowie der Römerzeit aufgelesen werden. Inzkofen weist ebenfalls eine hohe Lesefundkonzentration auf, die eine Siedlungstätigkeit von der Bandkeramik bis hinauf in die Latenezeit belegt. Besonders fällt hier eine Unmenge an Steinwerkzeugen auf, die für eine Herstellung in diesem Bereich sprechen. Diese Funde gelten mittlerweile aber leider als verschollen. Der Bereich Pfettrach kann ebenfalls mit einer hohen Funddichte aufwarten und gliedert sich somit in das Siedlungsband ein, das entlang des Mauerner Bachtals bestand.

 

Zieglberg

 

Zieglberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Wang  und liegt am Übergang vom Ampertal zum Mauernerbachtal.  Erst 1980 entdeckten dort Anne und Erwin Neumair am Rande der Lehmgrube Kohn Scherben von Tongefäßen mit tiefen Rillen, die aus der Zeit der ältesten Bandkeramik, ca. 5400 v. Chr. stammen. Der sensationellen Entdeckung folgten schon bald Grabungen unter der Leitung von Erwin Neumair als auch nach 1985 durch Professor J. Lüning aus Frankfurt. Er legte Teile einer Siedlung der frühen Ackerbauern frei. Neben Funden der ältesten Bandkeramik kamen auch solche der jüngeren Bandkeramik und der Münchshöfener Kultur (um 4500 v. Chr.), ja sogar der Urnenfelderzeit (um 1000 v. Chr.) zutage (Abb. 1). Bei einer weiteren Grabungskampagne des Archäologischen Vereins im Jahre 2002 wurden auch Siedlungsreste der Altheimer Kultur (ca. 3800 - 3300 v.Chr.) geborgen (Abb. 2).  2009 hat Prof. Whittle aus Cardiff ebenfalls dort Grabungen durchgeführt. Die Funde stammten jedoch aus der mittleren Bandkeramik. Die Markierungen gehören zu Pfostenspuren eines bandkeramischen Hauses.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

oben links:   Skelett der Münchshöfener Kultur in einer Abfallgrube

oben rechts: Gefäß der Altheimer Kultur mit Fingertupfenleiste

unten: Pfostenspuren eines bandkeramischen Hauses (ca. 5400 v. Chr.)