Archäologie-Banner
Interessante Links

Partnervereine und Gruppen:


Verein für Höhlenkunde in München e.V.
http://vhm-muenchen.de/


Claymore - Die Schaukampfgruppe
http://www.die-schaukampfgruppe.de/


ArLan - Archäologischer Verein Landshut
http://www.arlan.de


AVE - Archäologischer Verein Erding
https://archaeologischer-verein-erding.de/verein/


Moosburg ganz anders
http://www.moosburgganzanders.de/

Meldungsarchiv

2021 2020 2019  2018  2017 2016


   Meldungen 2022: 


Grabung in Mauern am Wollersdorfer Feld

Erneut werden in Mauern umfangreiche archäologische Grabungen durchgeführt. Diesmal ist das Areal im Norden des Wollersdorfer Feldes betroffen. Südlich wurden durch den Verein bereits großflächige Grabungen durchgeführt, bei denen Befunde der LBK, SBK, MHK und der Hallstattzeit aufgedeckt wurden.

Für de neuerliche Grabung hat uns die Gemeinde Mauern um tatkräftige Unterstützung gebeten. Wir stellen den Bauwagen, Werkzeug und stehen natürlich mit Arbeitskraft zur Verfügung. Die Grabung wird durch die Firma Neupert, Kozik& Simm durchgeführt.

Bislang wurde bereits eine Vielzahl an jungsteinzeitlichen Befunden, insbesondere Gruben und Hausgrundrisse der LBK entdeckt.

Gegraben wird hauptsächlich unter der Woche, aber auch ausgewählte Samstage werden genutzt. Voraussetzung für die Mitarbeit sind Sicherheitsschuhe und eine Sicherheitsunterweisung durch die Grabungsleitung. Interessierte Helfer werden gebeten sich bei Lorenz Scheidl unter 01601281736 zu melden.



Foto(Siegl): 1. Vorsitzender, Lorenz Scheidl, beim Freilegen von Keramikscherben.


Maustag wieder ein voller Erfolg
(Text: Scheidl, Fotos: Hubert Reithmeier)

Der Türöffner Tag der Sendung mit der Maus ist immer eines der Highlights im archäologischen Jahr im Landkreis Freising. Die letzten beiden Maustage musste coronabedingt leider ausfallen. Umso mehr fieberte das 15-köpfige Team des Vereins dem 3. Oktober entgegen. Die Planungen begannen bereits im Mai und so wurde wieder ein breites Programm für die rund 150 Besucher zusammengestellt. Leider konnte das Figurentheater mit Grabungsmaus Wühlhelmine krankheitsbedingt nicht durchgeführt werden, doch auch das Ersatzprogramm aus der Altsteinzeit begeisterte.

Insgesamt gab es diesmal 5 Stationen, die von Lorenz Scheidl, Florian Bichlmeier und Astrid Siegl zusammengestellt wurden. Ebenfalls an der Organisation und im Hintergrund waren Chris Scharlach, Hubert Reithmeier, Alexandra Reithmeier und Celine Weikart tätig.

 Station 1 betreute Florian Bichlmeier und bot eine kurze Führung durch die Ausstellung im Kreuzgang. Interessiert lauschten die Kinder den Ausführungen über die zahlreichen Funde von der Urzeit bis in die Neuzeit. Einige kleine Experten steuerten sogar schon ihr Fachwissen bei, das sie im Laufe des Tages bei anderen Stationen gesammelt hatten.

Foto: Florian Bichlmeier bei der Führung

Station 2 stand unter dem Titel "Der Neandertaler" und wurde von Dr. Martinus Fesq Martin gestaltet. Anhand vom Faustkeil von Reith und dem Abguss eines echten Neandertalerschädels erfuhren die Zuhörer viel Wissenswertes über das Leben in der Altsteinzeit und was wir heute noch mit dem Neandertaler verbindet. Martinus gehört zu den führenden Experten zum Thema Neandertaler. 

 


 
Fotos: Wissenswertes über den Neandertaler

Die dritte Station führte dann ein paar Jahrtausende weiter in die Jungsteinzeit. Lothar Breinl zeigte die Herstellung von Silexklingen und verpasste einigen Kindern mit den produkten seiner Arbeit sogar einen neolithischen Haarschnitt. Auch Feuerschlagen stand wieder auf dem Programm und faszinierte die Zuhörer.
 
Fotos: steinzeitlicher Haarschnitt mit Silexklinge und Feuerschlagen

An Station 4 präsentierte Familie Hergl die Ausrüstung und das Leben römischer Legionäre. Sowohl über Kampfformationen, wie der Schildkröte (Testudo) erfuhren die Zeitreisenden sehr viel, auch über die Ausrüstung und den Alltag der Römer.
 
Fotos: "Echte" römische Legionäre

Station 5 wurde von Chris und Steffi gestaltet. Zunächst erklärte Chris Scharlach kurz die Ausrüstung eines frühmittelalterlichen Kämpfers und die Unterschiede zur Römerzeit. Dann ging es für die Kinder an mittelalterliche Spiele, wo nach Herzenslust gespielt werden durfte. Einige konnten sich kaum trennen.

Foto: mittelalterliche Spiele

Zu guter Letzt verteilten Mitglieder des Vereins noch kleine Geschenke und Luftballons an die kleinen Gäste, von denen nun einige den Berufswunsch des Archäologen haben.

Foto: Ballons für die Gäste

Wir danken allen Helfern für den gelungen Maustag und dem Landratsamt Freising, insbesondere Herrn Winkler für die Bereitstellung und Organisation der Räume und freue uns schon auf eine Forstsetzung im nächsten Jahr!

 


Grabung in Kirchamper beendet

In Kirchamper wurde vor rund 20 Jahren erstmals auf einem Siedlungsareal der Jungsteinzeit und Eisenzeit gegraben. Damals wurde eine enorme Erosion und ein starker Substanzverlust an den Befunden des Denkmals festgestellt. Pfostengruben fehlten und grössere Gruben waren teils nur noch wenige cm tief. Erstaunlich war damals der sehr gute Erhaltungszustand der Knochenfunde.

In den letzten Jahren zeigten Felderbegehungen, dass weiter grossflächig Befunde und Funde hochgeackert wurden, allerdings mit immer geringerer Lesefundausbeute, was bereits nahhe gelegt hat, dass das Bodendenkmal am Verschwinden ist.

Nun wurden zwei Sondagen von 2 auf 3 Metern erstellt, welche die Befürchtungen bestätigten. Unter Leitung von Ramona Baumgartner konnten im Oberboden diverse Kleinfunde festgestellt werden. Im gewachsenen Boden allerdings waren die Gruben bereits verschwunden oder es wurde kein Befund direkt getroffen. Die vormals deutlich hochgeackerten schwarzen Erdteile lassen eher auf Ersteres schließen. Mum muss an Strategien gearbeitet werden, wie man mit den verbliebenen Befunden im Boden umgehen soll. Eines jedoch steht fest: Unsere Bodendenkmäler verschwinden durch Erosion und Bebauungsdruck in atemberaubender Geschwindigkeit.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern, bei Ramona Baumgartener für die Grabungsleitung und bei den Grundeigentümern für die Überlassung der Flächen.
Sicher wird es nicht ruhiger, was Grabungen anbelangt, denn in Mauern sind wir weiterhin aktiv in eine Ausgrabung eingebunden.

 Fotos von Hubert Reithmeier

 


Funde der Gruppe Oberlauterbach auf Reisen
Die Roseninsel am Westufer des Starnberger Sees gehört aufgrund ihrer am Litoral entdeckten Seeufer- bzw. Pfahlbausiedlung zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die archäologisch fassbare Besiedelung reicht jedoch bis insMittelneolithikum zurück. Eine Scherbe konnte der Oberlauterbacher Gruppe zugeordnet werden. Daneben existieren zahlreiche weitere Funde,die der jungneolithischen Münchshöfener Kultur zugeordnet werden können.
Da die vorgenannten Kulturstufen im Landkreis Freising stark vertretensind, hat sich zwischen dem Archäologischen Verein im Landkreis Freisinge.V. und der Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchäologie, welche mit einer Arbeitsgruppe die Roseninsel betreut, eine enge Zusammenarbeit entwickelt.
Kürzlich fand auf der Roseninsel der "Welterbetag" statt, an dem sich der Archäologische Verein im Landkreis Freising e.V. mit einer Delegation und mitgebrachten Funden beteiligt hat.


Bild: Die Archäologin und Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig MdLam Stand des Archäologischen Vereins

Helfer für Grabung und Türöffner Tag

Für die kommenden Aktionen suchen wir noch Helfer. In Kirchamper soll eine Sondagegrabung erfolgen. Hierfür werden Interessierte gebeten, sich bei Florian Bichlmeier unter florian.bichlmeier@arcor.de zu melden.

Für den Türöffner Tag am 3.10. können wir auch noch helfende Hände für Aufbau, Abbau, Aufsicht und als Lotsen für die eintreffenden Kinder gebrauchen. Wer sich hier gerne nützlich machen möchte soll sich bei lorenz.scheidl@web.de melden.


Verzögerungen beim Stabsgebäude

Ursprünglich sollten die neuen Räumlichkeiten für Ausstellung, Depot, Bibliothek und sonstige Vereinszwecke bereits im Mai bezugsfertig sein. Nach Auskunft des Landratsamtes verzögert sich dies allerdings, da derzeit alle Kräfte mit der Logistik zur Ukrainehilfe gebunden sind.
Wir hoffen, dass wir bald mit dem Beziehen der Räume und den Planungen für eine Ausstellung dort beginnen können.


 

Die Römer rund um Moosburg

Am 1. Juli 2022 fand in Zusammenarbeit mit der VHS Moosburg ein Vortrag über "Die Römer im Moosburger Umland" statt. Vor etwa 30 interessierten Besuchern erläuterten Florian Bichlmeier, 2. Vorsitzender des archäologischen Vereins und Dr. Martin Pietsch, ehemals Referent am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und Spezialist für die Archäologie römischer Provinzen, die Entwicklung der römischen Besiedelung im Raum Moosburg. Der betrachtete Zeitraum begann mit dem Einmarsch der Legionen um Drusus und Tiberius in die Provinzen Raetia und Noricum im Jahre 15 v. Chr. und endete mit den Einfall der Germanen Mitte des 3. Jahrhunderts.Im Raum Moosburg sind vor allem Brandgräber, Münzfunde, Reste der römischen Isartalstraße, aber auch eine Villa rustica bei Niederndorf bekannt. Es konnten auch Originalfunde, z.B. ein sogenannter Tubulus (Hohlziegel) der Hypocaustheizung einer Villa Rustica, ein Becher aus Terra sigillata, sowie Münzen bestaunt werden.
Foto & Text: Hubert Reithmeier




Vortrag zu den Hexenprozessen

Kürzlich hielt Florian Bichlmeier beim Heimatverein Moosburg einen Vortrag über die Moosbrger Hexenprozesse. Auch bei uns wird dieser Vortrag in Onlineform noch abgehalten um ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Der Vortrag von Frau Dr. Marita Genesis, der quasi die Generalprobe für Onlinevorträge war, begeisterte rund 60 Zuhörer.


 Endlich wieder Maustag!

Nachdem wir wegen Corona zwei Jahre pausieren mussten, soll 2022 wieder ein Türöffner Tag stattfinden.

Am 3. Oktober werden wir die Türen zur Ausstellung im Kreuzgang zum Thema "Was uns noch heute mit der Vergangenheit verbindet" öffnen und wieder ein buntes Stationenprogramm mit Zeitreise bieten.

Für diese grosse Veranstaltung ist natürlich jede helfende Hand willkommen. Wer mithelfen möchte kann sich jederzeit bei uns melden!

Genauere Infos zu den Terminen und der Anmeldung gibt es rechtzeitig auf den bekannten Kanälen!



Foto (Reithmeier): So sah es auf dem Maustag 2017 aus!


 

Gartentage gut besucht

Unsere Ausstellung im Kreuzgang war während der Gartentage gut besucht. Mitglieder des Vereins führten durch die Epochen der Urzeit bis in die Neuzeit und erklärten die beeindruckenden Funde aus dem Landkreis. Die Ausstellung ist noch bis mindestens Oktober 2022 im Kreuzgang des Landratsamtes zu sehen, bis dann endlich der Umzug in die neuen Räume im Stabsgebäude erfolgt. Besuchen können sie die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Landratsamtes. Sonderöffnungen und Führungen werden auf unserer Homepage angekündigt!


Foto (Siegl): Die beiden Vorsitzenden erklären Funde der Jungsteinzeit


Nachruf zum Tod von Franz Schuh
von Lorenz Scheidl

Voller Bestürzung haben wir im Verein kürzlich vom Tod von Franz Schuh erfahren. Mit ihm stirbt ein archäologisches Urgestein. Franz war ein Mitglied der ersten Stunden des Vereins. Er war stets engagiert und nahm rege an unseren Veranstaltungen und Grabungen teil. So war er auch lange Jahre als Beisitzer in der Vorstandschaft aktiv.

Auch ganz persönlich bin ich von seinem Tod sehr betroffen. Franz war es, der mich an meinem ersten Grabungstag in Mauern zusammen mit Alfred Ballauf unter seine Fittiche nahm und  mich in die Kunst des "Bröselns" einführte. Stets war ich beeindruckt davon, wie er immer ehrliche, deutliche Worte fand und dabei von seinen Überzeugungen nicht abrückte. Seine Art und sein Humor waren typisch bayrisch, bisweilen auch mal deftig. Doch in der rauhen Schale steckte ein überaus gütiger und hilfsbereiter Mensch dem ich so manchen guten Ratschlag verdanke. Kaum eine Bitte schlug er aus und stand immer wenn es brannte Gewehr bei Fuß.

Als sich die Zeiten änderten, Franz älter wurde und die Vorstandschaft sich verjüngte, zeigte sich seine über die Jahre gereifte Weisheit mit der Aussage: "Was ihr im Vorstand auch macht, ihr werdet es richtig machen und ich stehe immer völlig hinter euch. Ihr bekommt von mir jede erdenkliche Hilfe. Jetzt brauchst du keine Ratschläge mehr von mir."

Die schönen, lustigen und beeindruckenden Momente, die ich mit Franz hatte würden wohl ein kleines Buch füllen und keinen einzigen davon möchte ich missen.

Mit Franz stirbt nicht nur ein Vereinsmitglied sondern auch ein guter Freund. Schmerzt es auch, so bleibt dennoch nur zu sagen: Danke Franz für alles und ein letztes Servus!


 


 

Fotos: Reithmeier, AVFS


 

Felderbegehungen bei Mauern

Am 4.02. führten Familie Gerlach, Lorenz Scheidl und Astrid Siegl zwei kleinere Felderbeghungen bei Mauern durch. Auf und im Umfeld bekannter Bodendenkmäler suchte man, trotz teils widriger Bodenverhältnisse die Äcker ab. Als besonders erwähnenswert sind eine schöne Silexknolle und eine Klinge, sowie eine Scherbe mit Tülle, ein Bruchstück eines Mahlsteines und ein größeres Stück Schlacke. Die Keramik datiert vom Neolithikum bis in die Neuzeit, wobei leider keine verzierten Stücke gefunden werden konnten.


 
Fotos (Scheidl): Ein Teil der Funde nach dem Waschen


Ausstellung im Kreuzgang nimmt Formen an

Mit Hochdruck arbeiten Mitglieder des Vereins derzeit in mehreren Teams an der Ausstellung im Kreuzgang des Landratsamtes. Viele der Vitrinen sind bereits bestückt. Nun gilt es noch die Beschriftungen, die durch den Umzug arg gelitten haben, neu auszudrucken und noch weitere Vitrinen einzuräumen. In Kürze können unsere Funde wieder bestaunt werden.


 



Fotos (Hubert Reithmeier): Klaus Hergl und Lorenz Scheidl beim Bestücken einer Vitrine


Neue Mitglieder der Vorstandschaft stellen sich vor:
Christoph Scharlach (Beisitzer)



Vor 34 Jahren erblickte ich in Moosburg a.d Isar das Licht der Welt und lebe seitdem in Mauern. Ich absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und bin auch in dieser Richtung weiterhin tätig.

Zu meinen Hobbies zählen neben Darten, Geocaching, Fotografieren auch der Besuch von historischen Veranstaltungen und Schauplätzen.

Bis vor zwei Jahren war ich noch bei Claymore Die Schaukampfgruppe e.V. Aktiv und verfolgte die Darstellung eines normannischen Kriegers zur Zeit der Eroberung Englands durch die Normannen im Jahr 1066 n.Chr.

Ich finde die Archäologie wichtig um mehr Einblicke in die vergangenen Lebensweisen in unserer schönen Heimat zu bekommen.


 

Neue Mitglieder der Vorstandschaft stellen sich vor:
Ingo Gerlach (Beisitzer)



Ich bin 42 Jahre alt, wohnhaft in Hörgertshausen, geb. in Freising, aufgewachsen in Moosburg. Ich bin gelernter Fliesenleger und Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen. Seit September arbeite ich bei an der Grund- u. Mittelschule Pfeffenhausen als Integrationshelfer.
Archäologie war schon immer interessant für mich, habe es jedoch lange aus den Augen verloren. Ein Freund hat mich wieder neu dafür fasziniert und die Notgrabung in Mauern bei der ich letztes Jahr mithelfen durfte hat mich total begeistert. Die Kelten haben es mir vor allem angetan.  Ich hoffe dem Verein nach besten Wissen und Können helfen zu können


 

Erste Ergebnisse von Inkofener Skelettfunden

Bereits vor einigen Jahren fanden in Inkofen Untersuchungen im Bereich der Kirchenmauer statt, da dort Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden mussten. Nach Abschluss der Untersuchungen durch das BlfD kamen bei Baggerarbeiten Bestattungen zum Vorschein, die sich deutlich unter dem dortigen Bestattungsniveau befanden. Aufgrund akuter Rutschgefahr des Erdreiches barg und dokumentierte Jakob Soller (Kirchenpfleger) die Funde und übergab sie dann dem Verein.
Nun wurden durch Florian Bachmeier diese Knochen voruntersucht. Sie gehören zu mindestens zwei, ggf. auch 3 Individuen. Ein Individuum wird als eher weiblich, das zweite als eher männlich angehsehen. Der Mann dürfte etwa 1,55m, die Frau etwa 1,51m groß gewesen sein.
An einem Rippenfragment und an einem Unterkiefer befinden sich grünliche Verfärbungen, die von ehemaligen Beigaben stammen könnten.
Aufrund der recht interessanten Befundung, werden die Knochen nun gut gewaschen und eingehender untersucht.


Neue Mitglieder der Vorstandschaft stellen sich vor:
Martinus Fesq-Martin (Beisitzer)




Dr. Martinus Fesq-Martin untersucht seit über zwei Jahrzehnten die Landschaftsgeschichte von Seeufersiedlungen in Oberbayerns. Er unterrichtet an einem Münchener Gymnasium und an der Universität Augsburg, wo er das Bayerische Austernprojekt leitet:

https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/fai/geo/prof/geobio/forsch/#EuroAuster


Hauptversammlung 2021

Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des Archäologischen Vereins im Landkreis Freising e.V. statt. Aufgrund der andauernden Corona-Lage wurde die Veranstaltung in digitaler Form und ausnahmsweise ohne begleitenden Vortrag durchgeführt.

Zunächst lieferte der 1. Vorsitzende, Lorenz Scheidl seinen Rechenschaftsbericht. Trotz Pandemie war wieder sehr viel los. Highlight des Jahres war bereits zu Beginn eine große Ausgrabung in Mauern, zusammen mit der Grabungsfirma Neuppert & Simm. Hierbei wurde in einem erweiterten Baufenster eine größere Untersuchung notwendig. Die Ergebnisse waren überwältigend. In vielen Befunden, wie Abfallgruben oder Schlitzgruben, tauchte eine Vielzahl an Funden auf. Beispielsweise waren dies mehrere Gefäße und einige Feuersteinklingen. Das Fundgut datiert weitgehend in die jungsteinzeitliche Stichbandkeramik. Die Grabung konnte zügig abgeschlossen werden, so dass sich die Verzögerungen beim Bau in Grenzen hielten.

Bei mehreren Felderbegehungen konnten ebenfalls viele einzigartige Funde gemacht werden. Aus dem Bereich Niederhummel stammt eine Tonperle der Oberlauterbacher Gruppe, die in ihrer Machart in unserer Region bislang einzigartig ist.

Wissenschaftliche Projekte laufen zwar für die Mitglieder meist unbemerkt ab, liefern aber einen enormen Zugewinn an Wissen. So sind einige Projekte weiterhin am Laufen, andere wurden neu angeleiert. Beispielsweise wurden auf der Mauerner Grabung ein Dutzend Eimer mit Bodenproben gezogen, die Frau Lea Eckert von der Uni Augsburg auswerten wird. Beim Projekt EURO-Auster werden auch Austernfunde vom Domberg untersucht. Zudem laufen weitere Untersuchungen an Graphitscherben und zum Faustkeil von Reith. Die Ergebnisse zum Faustkeil fliessen auch in ein Lehrfilmprojekt zum Neandertaler von Dr. Martinus-Fesq-Martin ein.

Das Schulprogramm musste pandemiebedingt stark zusammengestrichen werden. Florian Bichlmeier referierte dennoch beispielsweise am Domgymnasium zur Römerzeit. Andere Lehr- und Jugendprojekte, wie der allseits beliebte Maustag fielen aber der Pandemie zum Opfer. Auch Fahrten und Vorträge konnten nicht stattfinden.

Für das neue Jahr ist dann wieder viel geplant. Beispielsweise läuft aktuell der Aufbau einer Ausstellung im Kreuzgang des Landratsamtes. Auch ein Vortragsprogramm in digitaler Form wird ausgearbeitet und läuft bald an.

Ein Hauptprojekt wird der Bezug der neuen Vereinsräume im Steinareal werden. Hierzu präsentierte Hubert Reithmeier einige Bilder der Lokalität und verwies darauf, wie groß die Räume sind und was dort alles möglich ist. Auch die Barrierefreiheit wird dort möglich sein, was in den alten Räumen im Landratsamt immer ein Problem darstellte. Zudem steht das Jubiläum "50 Jahre Grabungen auf dem Domberg an" wozu sich die Projektgruppe aktuell ein Konzept überlegt.

Im Anschluß an den Rechenschaftsbericht legte Kassier, Fritz Ott, seinen Kassenbericht vor.

Weiter standen die Neuwahlen auf dem Programm. Einstimmig bestätigt oder neu ins Gremium gewählt wurden folgende Personen:
1. Vorsitzender: Scheidl Lorenz, 2. Vorsitzender: Florian Bichlmeier, Kassier: Fritz Ott, Schriftführerin:  Alexandra Reithmeier,
Beisitzer:  Alfred Ballauf, Hubert Reithmeier, Klaus Hergl, Ingo Gerlach, Dr. Martinus Fesq-Martin, Christoph Scharlach
Revisoren: Alfred Ballauf, Dr. Andreas Reuter