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Gammelsdorf


Der Ort Gammelsdorf liegt im nordöstlichen Landkreis Freising, direkt an den Landkreisgrenzen zu Landshut und Kelheim. Historische Bekanntheit erlangte der Ort vor allem durch die "Schlacht von Gammelsdorf" in der am 9. November 1313 Ludwig der Bayer seinen Vetter Herzog Friedrich von Österreich schlug. Durch dieses Ereignis, an das heute ein Schlachtendenkmal erinnert, werden im Umfeld des Ortes immer wieder Kriegsartefakte aus dieser Zeit aufgelesen.

Die Gemeinde Gammelsdorf ist aber durchaus auch archäologisch interessannt. 1990 konnte Hans Gumberger, ein Lehrer aus Gammelsdorf und Mitglied des archäologischen Vereins, unweit von Rehbach auf einem Plateau erstmals jungsteinzeitliche Keramik auflesen, die der Gruppe Oberlauterbach zugeordnet werden kann. Das Siedlungsareal ist mit 490 bis 500 Metern ü.N.N. eines der höchstgelegenen im Landkreis Freising und befindet sich auch relativ weit entfernt von anderen bekannten Siedlungen dieser Epoche. Eine kleinflächige Grabung auf dem Areal lieferte dann ebenfalls fast ausschließlich Material der Oberlauterbacher Gruppe.  

1999 zog dann Gammelsdorf erneut die Aufmerksamkeit des archäologischen Vereins auf sich, als in der Osterbachstraße Kabel verlegt wurden. Matthias Bauer, ein Anwohner, entdeckte im Graben Scherben. Bei einer Untersuchung wurde ein mittelalterlicher Keramikofen festgestellt, der in etwa im 14. Jahrhundert n. Chr. anzusiedeln ist. Der sogenannte liegende Ofen bestand im Steg aus Keramikgefäßen, die in drei Reihen mit der Mündung nach unten aufgestellt waren. Aufgrund der Beschädigung des Ofens durch den Bagger konnten immerhin noch 6 Gefäße geborgen werden. Innerhalb des Ofens trat eine weitere Vielzahl an Keramik zu Tage. Dazu gehören unter anderem weitere henkellose Töpfe, Fehlbrände, Öllämpchen, Deckel und Schalen.

 

 

 

 

 

 

 

links: Befundsituation vor Ort, rechts: Restaurierte Keramik aus dem Brennofen