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Erdstall Sünzhausen


 

Wenzl entdeckte in Sünzhausen beim "Leistbauern" einen unterirdischen Gang. Er schreibt: "Bei Sünzhausen, unweit der Hügelreihe, an deren Abfall gegen die Ebene die unterirdischen Gänge von Ottenburg, Günzenhausen, Fürholzen und Hohenbachern eingeschnitten sind, finden sich ebenfalls Gangreste. Etwas westlich der Kirche ist der Hügelhang durch Abgraben zu zwei übereinander liegenden Terrassenstufen umgestaltet, auf der unteren liegt das Anwesen "Leist", auf der oberen des "Sellmaier". Von der Dungstätte hinter dem Leisthof führt ein großes Loch in die angrenzende, senkrecht abgegrabene Hügelwand; es dient seit längerer Zeit als Aufbewahrungsort für Kartoffeln. Die wenig angenehme Untersuchung dieses Loches zeigte, dass es sich um die Reste eines unterirdisches Ganges handle.
Weiter beschreibt Wenzl den Gang: Der Gang ist in seinen vordersten 4m etwas erweitert um hier Kartoffeln zu lagern. 2,50m von seinem vorderen Eingang entfernt sind rechts senkrecht ein Seitengang von 3,20m Länge, der hinten mit einer Nische geendigt zu haben scheint. Der Hauptgang hat, von vorn gemessen, eine Länge von 9m, ist größtenteils eingefallen und in seinem obersten Teil nur knapp noch schlüpfbar. An seinem Ende sind 2 Seitennischen angedeutet, Richtung WNW. Die Breite des schlüpfbaren Teils ist nur 45cm. Vorn ist er weiter. Merkwürdig sind viele "Luftlöcher" von etwa 10-15cm Durchmesser, manche auch nur 5cm, Röhren, die in den losen Sand gearbeitet sind und teilweise mit einem Maßstab bis zu 1,40m verfolgbar sind. Der Gang hat oben beim Sellmaier seine Fortsetzung gehabt. Hier wurde beim Ausschaten einer Kalkgrube der Gang angestochen und nach beiden Seiten eine kleine Strecke weit von den Leuten verfolgt. Er soll hier so hoch gewesen sein, dass er begangen werden konnte. Er war auch spitzbogig gewölbt und windet sich genau in der Richtung gegen die KIrche (senkrecht gegen die Strasse). In der Nähe des Knies steht ein Backhaus des Sellmaier Bauern. Hier war auch schon in früheren Jahren ein Loch im Boden, in welches das Wasser geschüttet wurde, mittels welchem die Kohlen gelöscht wurden. Das Wasser verschwand regelmäßig in dem Loch, welches offenbar auch eine Fortsetzung des Gangs war. Der Gang verlief ungefähr 14 m von der Strasse entfernt.

Im Jahr 1995 ist mitten im Hof ein Einbruch passiert, wurde aber wieder zugeschüttet.