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Marzling

Marzling liegt im zentralen Landkreis und weist im Gemeindebereich zahlreiche allgemein vorgeschichtliche Lesefunde auf. Als bedeutendster Fund bislang darf ein bronzezeitliches Vollgriffschwert gewertet werden.

Bronzezeitliches Vollgriffschwert von Marzling

Das Marzlinger Schwert wurde 1992 aus angeblich 2 m Tiefe bei Kanalisationsarbeiten ausgebaggert. Eine Nachuntersuchung war wegen Überbauung nicht mehr möglich, laut Aussagen der Finder wurden jedoch keine weiteren Fundgegenstände beobachtet. Dadurch ist der ursprüngliche Befundkontext des Schwertes nicht mehr nachzuzeichnen: war es Bestandteil eines zerstörten Kriegergrabes unter einem Grabhügel oder wurde es an trockener Stelle vergraben, geopfert? In der Zeit, aus der das Schwert stammt, wurden die seltenen Stücke in Gräber mitgegeben, noch häufiger jedoch einzeln in Gewässern, meist Flüssen versenkt. Die Patina des Marzlinger Schwertes deutet auf eine Lagerung in trockenem Milieu, eine endgültige Interpretation ist nicht möglich.
Das Schwert ist noch 57,6 cm lang. Typisch für den Zeitabschnitt ist der achteckige Querschnitt des Kreisaugen verzierten Griffes. Die Abnutzungsspuren am Knauf belegen, dass das Schwert längere Zeit in Gebrauch war, es ist aufgrund der guten Klingenerhaltung jedoch weniger an   Kampfhandlungen als an Repräsentationszwecke zu denken.

Marzling selbst hat zwar bislang keine weitere bronzezeitliche Hinterlassenschaft offenbart, jedoch befindet sich die Fundstelle des Schwertes inmitten mittelbronzezeitlich besiedelten Gebietes. Auf halber Strecke zwischen dem Freisinger Domberg und der Grabhügelnekropole von Asenkofen lag es einst an einer zu vermutenden Fernstraße ins Isartal zur Donau.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwert von Marzling